Ein Gaming-PC ist die perfekte Grundlage zum Zocken, doch erst in Kombination mit der passenden Software wird er zum Highlight. Aber was braucht es eigentlich und worauf kann verzichtet werden, wenn der Computer ausschließlich zum Spielen genutzt wird? Während Textverarbeitung und Co. eher auf dem Rechner im Büro wichtig sind, sind Programme zur Einstellung von Sounds und Temperaturmesser für die CPU beim Gaming unerlässlich.
Tipp: Software muss nicht immer neu sein
Der Kauf eines Gaming-PCs kann schon jede Menge Geld verschlingen, daher ist Sparen angesagt, wo es möglich ist. Gebrauchtsoftware kann wertvoll und nützlich sein, denn sie ist hochwertig, nutzbar und dabei oft viel günstiger als neue Software. Wenn der Gaming-PC also eine Menge Geld geschluckt hat lohnt es sich, bei der Software das ein oder andere Schnäppchen zu schießen. Weniger nützlich ist diese daher nicht, denn es handelt sich nicht um Billigprodukte, sondern um solche, deren Lizenz bereits in Benutzung waren, aber nun nicht mehr benötigt werden.
Software nutzt sich nicht ab, wenn die Lizenz von einer anderen Person nicht mehr gebraucht wird, kann sie für die nächste Person sehr wertvoll sein. Und so kann dann auch auf dem Gaming-Rechner das ein oder andere Programm installiert werden, wofür eigentlich keine Kohle mehr da war.
Launcher – ohne ist der Spielstart nicht möglich
Die meisten Menschen zocken online direkt über Steam, der Launcher ist daher Pflicht, damit die in der Bibliothek vorhandenen Games gestartet werden können. Immer öfters werdet ihr aber auf Spiele stoßen, die eine Drittanbieterverbindung benötigen. Das heißt, ihr braucht nicht nur euren Steam Account, sondern ganz nebenbei noch einen Account von einem Drittanbieter. Dort habt ihr fast immer auch die Möglichkeit einen Launcher runterzuladen, um eure Spiele direkt zu starten. Bekannte Launcher, die viele Gamer auf ihrem Rechner haben, sind:
- Bethesda Games Launcher
- Battle.net für Blizzard Spiele
- Epic Games Launcher für Fortnite Player
- Uplay für Ubisoft-Games
- GOG Galaxy
- Rockstar für GTA V
Der MSI Afterburner – gratis und ein Must Have
Um eure Hardware Performance im Auge zu haben, braucht ihr den Afterburner. Klar gibt es ähnliche Programme auch von anderen Softwareherstellern, doch der MSI Afterburner ist nicht nur kostenlos, sondern auch simpel zu bedienen und steht daher bei Gamern hoch im Kurs. Ihr könnt euch die Werte während des Spiels direkt anzeigen lassen, allerdings nur, wenn ihr den RivaTuner gleich mit herunterladet. Der Afterburner ist auch dann wichtig, wenn ihr übertakten wollt und Lust hat, eure Leistungsgrenzen einfach mal auszuprobieren.
Discord und Teamspeak – beim Gaming in Kontakt bleiben
Discord und Teamspeak sind zwei Gratis Teamchats, auf die ihr nicht verzichten könnt. Discord ist von seinen Funktionen umfangreicher, ermöglicht Audio, Video und Textchats und stellt euch themenspezifische Rooms zur Verfügung. Außerdem findet ihr von Software- und PC-Herstellern hier öfters Rooms, in denen ihr Tipps und Erfahrungen miteinander austauschen könnt.
Teamspeak ist einfacher zu bedienen, zumindest am Anfang. Die Chatsoftware wird installiert und sobald ihr einem Raum beigetreten seid, könnt ihr mit den anderen Insassen per Sprachchat kommunizieren. Die beiden Tools sind bei Multiplayergames unverzichtbar, denn die Ingame-Chats vieler Spiele sind völlig untauglich für separate Kommunikation.
OBS Studio – für Streamer ein unverzichtbares Tool
Wenn ihr nicht nur zocken, sondern streamen wollt, braucht ihr OBS Studio, ein perfekter Screen Recorder, der die Aufzeichnung eurer Spiele per Video ermöglicht. Ihr könnt das Programm auch dafür nutzen, direkt live bei Plattformen wie Twitch zu streamen. Es gibt zwar hier nicht so viele Funktionen wie zum Beispiel bei Discord, doch wenn es darum geht, das Geschehen auf eurem Bildschirm aufzuzeichnen, seid ihr mit OBS auf der richtigen Seite.
Das Recording Tool von Windows ist zwar auch ein simpler und meist schon vorhandener Helfer, doch wenn ihr OBS erst einmal in all seinen Funktionen ausprobiert habt, werdet ihr nicht mehr zurückwechseln wollen. OBS Studio ist anfangs nicht so leicht zu bedienen, allerdings ist die Lernkurve steil und schon nach ein paar Tagen habt ihr es raus.
AMD und Nvidia-Software für eure Grafikkarte
Beim Gaming-PC habt ihr die freie Wahl, ob die Grafikkarte aus dem Hause Nvidia oder doch lieber von AMD stammen sollte. Beide Hersteller bieten für ihre Grafikkarten individuelle Tools zum Hardware-Monitoring und für verfeinerte Spieleinstellungen an. Ihr könnt nicht nur das praktische GPU-Tracking nutzen, sondern mit den Programmen auch eure Grafikkarte tunen und optimieren.
Besonderes Highlight: Um die Installation von Grafikkartentreibern müsst Ihr Euch nicht kümmern. Ihr seid automatisch immer auf dem neuesten Stand und könnt auf bester Qualität zocken.
Reshade – das Grafik-Tool für Profis und ambitionierte Einsteiger
Wenn es um die Grafikkarte geht, darf auch Reshade nicht fehlen, zumindest dann nicht, wenn ihr zu den sehr interessierten Einsteigern oder den Profis in Sachen Toolusing gehört. Mit diesem Programm könnt ihr nicht nur die Grafik anpassen, sondern sie sogar nachbearbeiten. Stellt euch vor, ihr habt einen Screenshot vom Game geschossen und möchtet ihn grafisch noch ein bisschen tunen. Dann ist Reshade das perfekte Programm, was in Sachen Game Modding ganz vorn steht.
Auch wenn Reshade kein Studium braucht, damit ihr es nutzen könnt, solltet ihr zumindest ein wenig Erfahrung gesammelt haben. Die Entwicklung des Tools wurde für Zocker durchgeführt, die ihre Spiele optisch verbessern wollen, mit der bereits vorhandenen Hardware. Ein paar Grundkenntnisse in Sachen Anti-Aliasing, Auflösung und visuellen Details solltet ihr schon haben, bevor ihr Reshade auf dem Rechner installiert und damit loslegt.
Fazit: Beim Gaming-PC müssen Soft- und Hardware zusammenarbeiten
Es gibt eine Menge Tools für Gamer, die auf keinem Rechner fehlen sollten. Wenn der PC allerdings nicht nur zum Gaming, sondern auch zum Arbeiten genutzt wird, sind es auch Programme wie Office und Co. die unverzichtbar sind. Entscheidender Faktor ist, dass die Software genauso wichtig ist, wie die verbaute Hardware. Denn damit Grafikkarte und Co. überhaupt maximale Leistung bringen können, müssen sie entsprechend getaktet und gesteuert werden. Übrigens: Die Basis des gesamten Gaming-PC ist das Betriebssystem, ohne dieses kann der Rechner nicht einmal hochgefahren werden. Für Nutzer, die aktiv zocken möchten, hat sich stets die neueste Version von Microsofts Windows bemerkt, denn alte Varianten können neue Spiele oft nicht mehr optimal abspielen und unterstützen.