Bewertung 4 von 5 Sterne
Bewertung 4 von 5 SterneDer PC kam im unbeschädigten Orginalkarton ohne Umverpackung. Zum Lieferungsumfang gehören neben dem eigentlichen PC, ein Kabel fürs Netzteil etwas Papier als Kurzanleitung und eine Maus und Tastatur aus der günstigen Kategorie.Kurze Zusammenfassung:Das Zubehör ist der Rede nicht wert und einem Gaming PC nicht angemessen.Der PC ansich ist sauber verarbeitet, hat hochwertige Komponenten verbaut, sieht ansprechend aus (Geschmackssache aber das Design ist insgesamt stimmig), und bietet eine ordentliche Leistung. Wenn diese Leistung abgefordert wird, ist der Lüfter für den Radiator sehr laut und die Hitze in der Abluft spürbar. Diese Wasserkühlung ist für diese CPU leider unterdimensioniert. Und den UVP Preis finde ich etwas hoch angesetzt im Marktvergleich.Ausführliche Beschreibung:Kommen wir erstmal zum eher unwichtigen Zubehör aus dem Karton.Bei der Tastatur gibt es keine beleuchteten Tasten und der Winkel kann auch nicht verändert werden. Die Tastenanschläge sind angenehm zu tippen und die Gummibeschichtung auf der Oberfläche bedeutet, dass die Tastatur relativ sicher ist. Die Numlock-Taste zum Umschalten der Tastatur fehlt, und die Taste zwischen links und Y wurde unter rechts verschoben. Es gibt einige Sondertasten, mit denen Sie den Taschenrechner, die Windows 10-Benachrichtigungsleiste "Arbeitsplatz" aufrufen und aus der Zwischenablage einfügen (anstelle der Numlock-Taste) und den Taschenrechner sperren können. Die große linke Umschalttaste ist größer als die Umschalttaste und nervt. Dies ist übrigens die einzige Taste mit einer Status-LED, bei der die F-Taste eine permanent zugewiesene Medientaste ist und die FN-Taste die Taste, mit der Sie die F-Taste tatsächlich zuweisen können. Die Höheneinstellung der Tastatur bleibt ebenfalls unverändert. Einige spezielle Funktionen sind nur für Laptops von Bedeutung, z. B. das Anpassen der Bildschirmhelligkeit. An all das könnte man sich noch irgendwie anpassen, aber sie besteht nicht mal den einfachen Ghosting Test. Das ist für ein Gaming System etwas Schade.Beim gleichzeitigen Halten der linken und rechten Shift Taste sollte folgender Text fehlerfrei getippt werden können: "THE QUICK BROWN FOX JUMPS OVER THE LAZY DOG", die Tastatur schafft leider nur: "HE QUIC BROWN OX UMP OVER HE Y OG"Die Maus ist eine sehr flache und sehr leichte 3 Tasten Maus mit Scrollrad. Insgesamt würde ich diese Peripherie eher bei einem günstigen Laptop dabei legen, aber nicht bei einem Gaming System.Und jetzt kommt der wichtigere und interessante Teil, der PC selbst.Das Gehäuse ist innen sowie außen sehr aufgeräumt gestaltet. Es gibt innen kein Schaumpolster, dass die Komponenten beim Transport schützt, aber die Grafikkarte ist mit einer weiteren Kunststoffstütze mit dem Gehäuse verbunden. Alles ist fest verbaut und war noch an seinem Platz. Kabel waren keine locker. Das System ist also sofort betriebsbereit.Auf der Glasscheibe war keine Schutzfolie angebracht. Bei Unboxings sieht man immer wieder, wie von glänzenden Flächen ein Stück Folie abgezogen wird. Das Erlebnis gibts hier also nicht. Die Glasscheibe ist das einzige Seitenteil welches sich abnehme lässt.Das Gehäuse arbeitet mit Unterdruck. Es gibt nur den 120mm Lüfter am Radiator der Luft nach oben rausbläst und einen 90mm Lüfter der nach hinten rausbläst.Beim Gaming wird es schon ganz schön warm im Gehäuse. Auf der normalen Lüftereinstellung ist die CPU schon bei 70 Grad in Minecraft, während die Grafikkarte bei ca 66 Grad ist. Beim CPU Stresstest in 7Zip habe ich die CPU nahe an 90 Grad bekommen und die Abwärme war spürbar, sowie die Lüfterlautstärke für den Radiator eher unangenehm laut.Ansonsten gibt es 2 einstellbare RGB Zonen. Einmal die Raute an der Front vom Gehäuse und dann einmal für den kompletten Innenraum. Es gibt keine Mehrfarbeffekte pro Zone. Also sowas wie ein Lauflicht ist bei dieser RGB Beleuchtung nicht möglich. Es gibt immer nur 1 Farbton, den man dann durch verschiedene Effekte wechseln kann, oder an Systemparamter wie Temperatur oder Auslastung verknüpfen kann. Die Steuerung abhängig vom Ton hängt leider sehr hinterher bei der Musikwiedergabe.Die Lufteinlässe sind mit Staubschutzgitter ausgekleidet, der komplette Boden, die Front und ein Teil im Deckel der nicht vom Radiator belegt ist. Der Luftauslass nach hinten und nach oben, wo der Radiator der Wasserkühlung befestigt ist, sind ohne Staubschutz. Da hier die Luft das Gehäuse verlässt, ist das nicht so tragisch.Es ist wie schon erwähnt eine 120mm AiO Wasserkühlung für die CPU verbaut. Das finde ich etwas zu schwach um die Abwärme der CPU entsprechend abführen zu können.Die NMVe SSD (eine 500GB WD Black) sitzt im unteren Steckplatz (ich dachte bisher, der obere wäre besser/schneller angebunden). Die 3,5" HDD (1TB HDD von Toshiba) sitzt im oberen von 2 Einbauplätzen für Laufwerke. Es gibt Quickmount Einschübe und für den zweiten Steckplatz wurde auch schon das Powerkabel entsprechend verlegt.Das Netzteil ist von Coolermaster und mit 750Watt angegeben. Ordentlich Power um eventuell auch noch ein Upgrade bei CPU und Grafikkarte durchführen zu können. Das Netzteil hat allerdings keinen eigenen Powerschalter, da wurde wohl gespart. Man könnte das Netzkabel stecken lassen, damit das Gehäuse geerdet ist, während der PC Stromlos ist, um evtl etwas aufzurüsten.Das Board selbst hat einen Z490 Chipsatz, der ist Vorraussetzung für das Übertakten der CPU und dem Speicher auf 3200 MHz.Die Grafikkarte ist von der Anschlüssen her sehr sparsam ausgestattet mit 1 DisplayPort, 1 HDMI, aber auch einem DVI Anschluss.Ansonsten gibt es noch einen weiß beleuchteten Schriftzug. Der lässt sich wohl weder in der Farbe ändern noch ausschalten, jedenfalls nicht über die HP Software. Mein Sohn ist mit der Leistung ganz zu frieden. 300 bis 700 FPS in Minecraft sind möglich bei 1080p. Allerdings ist mir ein hochfrequentes Grafiklastabhängiges Pfeifen aufgefallen (Spulenfiepen). Ich kann leider nicht genau orten, ob es von der Grafikkarte oder dem Netzteil kommt.Die Benchmarks für Final Fantasy 15 und Tomb Raider (RTX und DLSS) habe ich mal durchlaufen lassen. Die Ergebnisse jedoch nicht weiter bewertet. Da es eine 2060 Super mit 8GB ist, kommt man damit sicher noch einige Zeit bei 1080 (FullHD) Gaming zurecht.Der RAM (Hauptspeicher) von Kingston aus der Serie Hyper X ist in 2 x 8GB verbaut. 2 Steckplätz sind noch frei für ein weiteres Kit. Damit kann man aufrüsten ohne den Speicher komplett austauschen zu müssen.WLAN und Bluetooth, LAN sowie Soundchip sind von Realtek, falls es wen interessiert. Die günstige Klasse zumindest bei LAN, WLAN und Bluetooth. Beim Sound gibts ja kaum noch was anderes.Ein wenig zur Software:Es ist einiges mit installiert. Netflix ist möglicherweise in Windows enthalten. Zusätzlich zur HP Support- und Diagnosesoftware und zum Omen Command Center habe ich MC Afee Life Safe und Personal Security als Firewall und Virenscanner mit einer jährlichen Lizenz aktiviert. Express VPN wird auch als Software mit einer Testdauer von 30 Tagen bereitgestellt. Während des automatischen Startvorgangs trat kein ungewöhnliches Phänomen auf. Das Omen Command Center schickte beim Start eine Nachricht über das Update an den MS Store, es konnte jedoch keine neue Version heruntergeladen werden, und alle Updates wurden mit einem neuen Erscheinungsbild gestartet. Sie müssen sich nicht bei HP anmelden, um die Beleuchtungs- und Lüftereinstellungen sowie die Temperaturübersicht anzuzeigen. Aber für einige Funktionen muss man sich mit einer HP ID anmelden.Man hat hier auch die Möglichkeit WLAN und LAN zu bündeln und den Datentransfer für bestimmte Anwendungen zu priorisieren für mehr Bandbreite oder bessere Latenz beim Download oder in Spielen.Mit dem pulsierenden Leuchteffekt bin ich nicht ganz zufrieden, der blendet mir zu schnell aus und ein im unteren Helligkeitsbereich, da hilft auch nicht die Animation zu verlangsamen. Ansonsten gibt es da viel Spielerei und man kann auch die Farbe abhängig von CPU/Grafik Last oder Temperatur einstellen.Im HP Support Center waren ein paar wichtige Updates hinterlegt. Unter anderem ein Bios Update. Die wollte ich nach den Windows Updates dann durchführen, die wurden dann aber beim Neustart direkt mit ausgeführt. Vermutlich werden wichtige oder kritische Updates automatisch ausgeführt. Nach der HP Registrierung können Sie auch die verbleibende Garantiezeit überprüfen und sich an die Supportabteilung wenden. Command Center und andere HP Software speichern die Daten im entsprechenden Benutzerordner. Dies ist etwas umständlich für intelligentes Übertakten und mögliche Beleuchtungseinstellungen. Der RGB-Controller merkt sich, was für den letzten Benutzer eingestellt wurde. Wenn sich jedoch ein anderer Benutzer anmeldet, unterscheiden sich die angezeigten Einstellungen von der aktuellen Konfiguration. Die Verwendung von Smart Overclocking ist ebenfalls ärgerlich, da Sie automatisch festgelegte Profile für andere Benutzer manuell eingeben müssen. Es gibt kaum Anpassungen. Sie können Systemwiederherstellung, UEFI (BIOS) -Updates und verschiedene Selbstprüfungen für Ihren PC durchführen. Die SATA-Schnittstelle ist auf RAID-Modus eingestellt.. Daher ist es möglich, die Leistung im RAID-Modus bei Verwendung anderer Festplatten zu verbessern, ohne unter Windows Probleme zu verursachen, da später von AHCI zu RAID gewechselt wird. Die CPU ist ein 8-Kern-16-Thread mit einem offenen Multiplikator. Selbst wenn der PC genug Wärme hat, habe ich einmal versucht, automatisch zu übertakten. Wenn der PC tagsüber läuft, wird der Raum erheblich erwärmt. Bei Verwendung von 7Zip für Lasttests habe ich die Temperatur der CPU auf 90 ° C erhöht und die Lautstärke war moderat. Wenn die Last sinkt, sinkt die Temperatur schnell auf etwa 60 ° C. Im Grafik-Benchmark-Test "Final Fantasy" erzielte ich 8291 Punkte bei der Bildschirmauflösung FullHD und einer professionellen Bildqualität. Dann melden Sie sich immer wieder an. Bei mir sind 400Mhz mehr CPU Takt raus gekommen.Wenn man das von der automatischen Übertaktung gespeicherte Profil übernehmen möchte, kommt es manchmal vor, dass zwar angezeigt wird, dass es aktiv ist, aber laut CPU-Z springt der Takt Multiplikator kurz danach wieder zurück auf die Standard Werte.Das übertaktete Profil zu nutzen ist eigentlich mit diesem System keine Option. Der PC klingt wie eine Turbine und die CPU läuft bei über 90 Grad in die Drosselung und taktet sowie so runter. Die CPU Kühllösung ist hier einfach unterdimensioniert.Mit den 2 Taktprofilen habe ich ein paar Benchmarks in CPU-Z, 7Zip und Final Fantasy 15 durchgeführt. Der Leistungssprung hält sich in Grenzen und wiegt die Nachteile wie Stromverbrauch und Lautstärke, Abwärme und CPU Drosselung nicht auf. Aber auch in den Standard Einstellungen ist er wohl schneller als ein Ryzen 7 3700X.Nach 5 Tagen machte der obere Lüfter am Radiator seltsame Geräusche. Hört sich für mich wie ein Lagerschaden an. Mal sehen, wie lange Sie durchhalten können, ohne nervig zu sein. Im ersten Video, wo Sie diese leider schlechte Umsetzung des Atmungseffekts sehen können, können Sie nur ein leichtes Quietschen hören, im zweiten Video klingt es ärgerlicher. Im Allgemeinen finde ich den Preis zu hoch, wenn man zum Vergleich ähnlich ausgestattete Komplettsysteme anderer Hersteller verwendet. Nach all den Negativen sind noch ungefähr 4 wohlwollende Sterne übrig. Nachtrag 12.08.2020 Ich habe den Kühlerlüfter abgeschraubt, um ihn zu ersetzen. Dazu musste ich zuerst den Kühler vom Gehäuse abschrauben, um an alle Schrauben am Lüfter zu gelangen. Nachdem ich den Ventilator ein wenig geschüttelt hatte, bemerkte ich, dass etwas im Eimer klapperte und nach ein paar Versuchen kam ein kleines Stück Plastik heraus. Ich weiß nicht, wo es geblieben ist. Der Lüfter macht seitdem keine Geräusche mehr. Es gab also keine Schäden an den Lagern.