ASUS | Intel Core i7-3770 | GeForce GT 640

Asus CM6330-DE005O Desktop-PC (Intel Core i7 3770, 8GB RAM, 2TB HDD, NVIDIA GT 640 , DVD, Win 7 HP) Das von mir bestellte und zügig ausgelieferte Gerät hat sich leider in Relation zu seinem Preis als wenig zufriedenstellend erwiesen. Es wurde ohne Datenträger für das Betriebssystem ausgeliefert. Das auf die interne Festplatte installierte Windows 7 (64-Bit) war nicht gut konfiguriert, so daß das System erst nach erheblichen Eingriffen von Kundenseite einigermaßen zum Laufen gebracht werden konnte. Der mechanische Bedienungsknopf für das DVD-Laufwerk funktionierte von Anfang an nicht. Nach wenigen Monaten gab die interne Festplatte bereits ihren Geist auf; dabei kam es, da dieses Ereignis ohne erkennbare Vorwarnung eintrat, zu bedauerlichen Datenverlusten. Der Reparatur-Service (Abholung und Wiederzustellung nach Reparatur - Austausch der internen Festplatte -) verlief allerdings problemlos und sehr zügig. Rückblickend bedauere ich meine Kaufentscheidung, inbesondere in Relation zu dem hohen Kaufpreis.

Ja, der Asus CM6330 ist wahrlich ein schöner Rechner, und ich hatte 4 Monate meine echte Freude damit, aber dann meldete das System, dass kein Boot Device mehr zu finden war. Die Festplatte musste also den Geist aufgegeben haben, ein typisches und simples Problem (Backup hatte ich natürlich). Aber der Asus Support weigerte sich, das Problem zu beheben. Denn Asus verlangte von mir, dass ich dafür meine Festplatte aus der Hand gebe!!! Auf dieser Festplatte befinden sich u.a.: - Meine gesamten Vermögens- und Einkommensverhältnisse. - Meine gesamten Zugänge zu Banken und Internethändlern. - Mein Zugang zur IT meines Arbeitgebers, über die täglich mehrere hundert Mio. Euro abgewickelt werden (ein sehr bekannter Finanzdienstleister). - Meine von mir veröffentlichen Sachbücher in elektronischer Form mit allen dazu gehörigen Recherchen. - Delikate Informationen über noch lebende Personen. Ich hätte nie gedacht, dass Asus auf diesen Standardfall nicht vorbereitet ist! Ich habe mich dreimal an Asus gewandt, mit verschiedenen Vorschlägen, aber am Ende haben sie immer auf der Übergabe der Platte bestanden. Dabei hat Asus einen Pickup-Service, d.h. es kommt sehr wohl ein Asus-Mitarbeiter direkt ins Haus! Aber dass der sich kurz überzeugt, dass die Platte wirklich kaputt ist, damit ich sie nicht einsenden muss, das war nicht zu machen. Ich hätte auch Verständnis, wenn der Vor-Ort-Support mit einer saftigen Zusatzgebühr belegt wäre. Das hat Asus aber alles nicht interessiert. Es gibt keinen Support vor Ort. Ohne Aushändigung der Platte kein Support. Friss Vogel oder stirb. Die Hotline von Asus hat zudem Mängel aufgewiesen, die tief blicken lassen: - Die Hotline hatte mir nach einigem Hin und Her zugesagt, ich könne meinen Rechner ohne Platte vom Pickup-Service abholen lassen, aber der Pickup-Service hat diese Absprache dann einfach wieder gecancelt. - Laut Internet öffnet die Hotline um 09:00 Uhr, aber um 09:00 Uhr hieß es, dass die Leute vom Desktop-Support "natürlich" erst um 10:00 Uhr anfangen. - Beim ersten Anruf musste ich der Hotline meine Seriennummer vom Gerät ablesen. Ich hatte zuerst die falsche Nummer erwischt, und es hieß vorwurfsvoll, dass ich "natürlich" die Nummer nehmen muss, vor der "SN" steht. - Trotz mehrmaligem Vorlesen hat der Support die Seriennummer nicht richtig erfassen können. Ich vermute inzwischen, dass einige der Nullen in Wahrheit der Buchstabe o waren, aber auch das müsste eine Hotline kennen und bearbeiten können. Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass mein Exemplar ein Piratenprodukt war. - Die Hotline hat dreimal meinen Vor- und Nachnamen verwechselt. Ich hatte es zweimal mit Engelsgeduld korrigiert, das dritte Mal nicht mehr. - Die Hotline hatte allen Ernstes vorgeschlagen, ich könnte doch mit einem Magneten über die Platte streichen, damit die Daten gelöscht sind, und dann die Platte einsenden. Nun weiß ich aber zufällig genau, dass das kein geeignetes Verfahren ist, um Daten verlässlich zu löschen, und Asus sollte das eigentlich auch wissen. In anderen Rezensionen lese ich, dass man den Garantie-Aufkleber auf dem Gehäuse nicht brechen dürfe, da sonst die Gewährleistung verfällt. Der Aufkleber war bei mir natürlich auch gebrochen! Denn erstens hatte ich von Anfang an einen RAM-Baustein zugefügt (macht doch heute auch jeder; wozu ist denn der freie Slot da, wenn man ihn nicht benutzen darf?), und zweitens hatte ich nach dem Platten-Crash natürlich nachgesehen, ob vielleicht ein Stecker locker ist. Wenn ich meinen Rechner bei Asus eingereicht hätte, hätte es wegen des gebrochenen Aufklebers gewiss das nächste Theater gegeben. Fast bin ich froh, dass es gar nicht erst soweit gekommen ist. Immerhin: Den Ärger mit dem Pickup-Formular, den andere Rezensenten hier beschreiben, habe ich ebenfalls in vollen Zügen genießen dürfen. Das ist aber noch nicht alles. Boot-CDs waren beim Rechner auch nicht dabei. Mit der Platte ist natürlich auch alle vorinstallierte Software einschließlich Betriebssystem verloren. Man hätte sich vorher, als Windows noch funktionierte, einen eigenen 16GB USB-Boot-Stick für Windows basteln können, aber darauf hingewiesen wurde man nicht. Dieser Stick hätte einem allerdings auch nicht viel genützt, denn Asus hat im BIOS voreingestellt, dass von USB nicht gebootet werden kann. Auch die mitgelieferte Asus-USB-Tastatur wird aufgrund der Asus-BIOS-Voreinstellungen erst so spät erkannt, dass man mit dieser Tastatur gar nicht ins BIOS gelangen kann! Man kann beim Starten auf dieser Tastatur soviel "F2" drücken kann wie man möchte, ins BIOS kommt man damit nicht. Zum Glück gibt es auch einen PS2-Anschluss und alte Tastaturen im Keller. Andere berichten, dass Asus zurüchhaltend mit technischen Angaben und Treibern für seine Baukomponenten sei. Man könne also nicht einfach eine neue Festplatte und ein neues Betriebssystem besorgen, und den Rechner damit wieder auf eigene Kosten in Betrieb nehmen, es sei denn, man kennt sich wirklich sehr gut aus. Im Grunde wäre damit die Gesamtinvesition von 700 EUR futsch gewesen. Das auszuprobieren blieb mir erspart. Im Kern eine Bootverweigerung: Nachdem man mit einer PS2-Tastatur im BIOS die USB-Anschlüsse bootfähig gemacht hatte, konnte man mit einem selbstgebastelten Ubuntu-USB Boot-Stick herausfinden, dass die Festplatte gar nicht kaputt war. Sie wurde mit einer falschen Fehlermeldung als nicht findbar gemeldet, war aber da und voll funktionsfähig! Über das Boot-Menü des BIOS konnte man Windows sogar problemlos booten ... eine Neuinstallation oder Auffrischung von Windows war dazu nicht (!) erforderlich. Asus hat es geschafft, einen Rechner zu bauen, der nach einiger Zeit eine bootfähige Festplatte nicht mehr erkennt. Ein Rechner, dem man erst mit einigen Verrenkungen über alte PS2-Tastaturen und BIOS-Änderungen hintenrum durch die Brust ins Auge sagen kann: "Du, schau mal lieber Rechner, auch wenn Du es nicht glaubst, aber Du hast da eine bootfähige Platte, jetzt boote doch mal, lieber Rechner!" Fazit: Wie schon ein anderer Rezensent hier schrieb: Asus ist heute ein Hersteller mit schlechter Qualität ohne "richtige" Garantie und ohne "richtigen" Support, mit durchaus zweifelhaften BIOS-Voreinstellungen und anderen "Extras". Dies ist ein Fall für Verbraucherschutz-Organisationen und für schwarze Listen im Internet. Beim "Vor-Ort-Service" sind allerdings auch andere Anbieter zweifelhaft: Sie verstehen darunter ebenfalls nur einen "Pick-up vor Ort" ... für den Datenschutz ist das eine Katastrophe: Man kann doch seine Festplatte nicht aus der Hand geben! Was da alles drauf ist!! Unmöglich!!! Der Amazon-Support war übrigens sehr korrekt! Die haben mir zu dem Zeitpunkt, als alles verloren schien, noch 10% gutgeschrieben. Das war sehr fair! Und Amazon wollte diese Gutschrift nicht zurückhaben, als es nach vielem Ärger wieder lief: Schmerzensgeld! Super Amazon!