Studie behauptet, dass Menschen, die sich als Gamer identifizieren, mit größerer Wahrscheinlichkeit rassistisch und sexistisch sind

Eine neue Studie der Organisation für psychische Gesundheit Take This behauptet, dass Menschen, die sich als Gamer identifizieren, eher rassistisch und sexistisch eingestellt sind. Die Auswirkungen von Videospielen auf die psychische Gesundheit sind seit langem Gegenstand von Debatten und Studien. Oft geht es darum, ob Videospiele Gewalt verursachen oder nicht, aber eine neue Studie befasst sich mit der Frage, ob die Assoziation mit der Spielkultur ein Indikator dafür ist, dass jemand rassistische, frauenfeindliche oder andere extreme Züge aufweist.
Die Studie konzentrierte sich auf Gamer, die speziell zwei Spiele spielten: Activisions Ego-Shooter-Blockbuster Call of Duty und das äußerst beliebte Minecraft von Mojang. Die Forscher wählten diese Spiele aus, weil Call of Duty ein wettbewerbsorientiertes Spiel ist, das dafür bekannt ist, eine toxische Community zu haben, während Minecraft ein Spiel ist, das auf Kooperation ausgelegt ist und positivere soziale Interaktionen fördert. 338 Minecraft-Spieler und 327 Call of Duty-Spieler nahmen an der Studie teil.
Die Spieler, die bestätigten, dass sie mindestens ein paar Stunden pro Woche Call of Duty oder Minecraft spielten, bekamen Umfragen zum Ausfüllen. Die Antworten auf die Umfragen ergaben, dass die „Verschmelzung mit der Gamer-Kultur“ bei den Teilnehmern mit Sexismus, Rassismus und aggressivem Verhalten verbunden war. Es wurde auch festgestellt, dass diese Eigenschaften eher bei denjenigen zu finden waren, die sich als Gamer identifizierten, unabhängig davon, welches Spiel sie spielten und ob sie rechtsgerichtete oder weißnationalistische politische Überzeugungen vertraten. Auch Einsamkeit erwies sich als Prädiktor für toxische Eigenschaften in der Spielkultur, unabhängig von der politischen Zugehörigkeit der Teilnehmer.
Was die Spiele selbst betrifft, so stellte die Studie fest, dass die toxischen Eigenschaften bei Call of Duty-Spielern stärker ausgeprägt waren als bei Minecraft-Spielern. Die Studie stellte auch einige positive Ergebnisse der Beteiligung an der Spielkultur fest, wie z. B. Online-Bindung und -Verwandtschaft für Minecraft-Spieler und Online-Bindung für Call of Duty-Spieler. Die Studie kam zu folgendem Schluss: „Obwohl Spieler in verschiedenen Gaming-Communities ein ähnliches Maß an antisozialen und prosozialen Gefühlen haben, ist die Verbindung mit der Gaming-Kultur je nach Gaming-Umgebung unterschiedlich mit sozialer Toxizität und sozialer Positivität verbunden.“ Letztendlich ergab die Studie, dass diejenigen, die das gewalttätigere und wettbewerbsintensivere Spiel Call of Duty spielten, „eine stärkere Beziehung zwischen der Verschmelzung mit der Spielkultur und antisozialen Ergebnissen“ aufwiesen, als diejenigen, die Minecraft spielten, das deutlich weniger gewalttätig und wettbewerbsintensiv ist.
Die Studie weist auf einige Einschränkungen hin, wie z. B. die Tatsache, dass nur Amerikaner an der Untersuchung beteiligt waren. Die Forscher empfehlen, in künftigen Studien Spiele zu vergleichen, die zwar einen unterschiedlichen Gewaltgrad aufweisen, aber dafür bekannt sind, dass sie in ihrer Community ein ähnliches Maß an Toxizität aufweisen, wobei sie Halo Infinite und FIFA als Beispiele anführen. Sie glauben auch, dass es sich lohnen würde, die Spielkultur über die eigentlichen Videospiel-Communities hinaus zu untersuchen, und verweisen auf „spielnahe Räume“ wie Discord und Twitch.
Quelle: Frontiers in Communication (über New York Post)

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